8.4.06

Abschied vom Winter

Im Tal ist plötzlich der Frühling eingekehrt.

Die Sonne hat den Schnee gefressen wie Garfield eine Lasagne.

Die Tage werden mit großen Schritten länger, zu Zeiten, zu denen es noch vor wenigen Wochen stockfinster war, scheint jetzt noch die späte Sonne auf die Gipfel der Karawanken.



Wenig später herrscht die Stimmung der Schnepfenjagd.



Jetzt ist die Zeit, unser "Abschied-vom-Winter-Wochenende" zu verbringen.
Wo gelänge dies wohl besser als im Defereggental?

In der Nacht ist plötzlich eine Schlechtwetterfront aufgezogen, als ich um halb sechs aufstehe, regnet es - oh Graus. Also rasch zum Blechtrottel, rein ins Internet und ZAMG abgefragt,

http://www.zamg.ac.at/

die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik Wien, eine sehr gute Seite. Am Satellitenbild (entweder 6- oder 12-Stunden-Animation) sieht man, daß 2/3 der Front schon über uns weg sind, in Vorarlberg müßte es bereits aufreissen und bis wir in Osttirol sind, wird es wohl auch dort besser werden.
Schnell SMS an Günther, Barbara und Hans abgesandt, daß wir Villach verlassen und sie schönes Wetter machen sollen, Fritz abgeholt und dann so schnell Astrids Renaultscherl geht, nach Westen.

Als wir bei Maria ankommen, beginnt es tatsächlich, aufzuklaren.



Auch der Begrüßungsschnaps ist klar.



Ich kann es nicht oft genug wiederholen: Wenn Engel reisen....
Weiter geht's zu Günther, mit dem wir Tauschhandel treiben: Kärntner Nudel gegen Schnaps!



Jetzt sind's insgesamt schon fünf!
Nix wie auffe auf'n Berg!


Auf der Mooseralm erwartet uns Schreckliches. Sowohl Herr (-bert) als auch G'scher (Gernot) haben offenbar die ganze Nacht mit einem Schweißgerät gearbeitet, ohne Augenschutz zu verwenden.




Wenig später nimmt das Schicksal seinen Lauf.

Insgesamt sind es mehr als 20 (inWorten: zwanzig) Pregler pro Person gewesen.

Astrid meint am nächsten Tag, daß wir eindeutig zuviel Schnaps getrunken haben.
Gottseidank hat sie nicht mitgezählt, denn jetzt wissen wir beim nächsten Mal wieder nicht, wieviel zuviel ist.
Am Parkplatz ziehen wir die Schischuhe an.
Ein blauer Mercedes parkt neben uns.
Tanja und Seppl Kribitsch wurden bereits in Villach davor gewarnt, ins Defereggental zu fahren, weil wir dort seien, aber daß sie gleich neben uns parken würden, damit haben sie nicht gerechnet.
Mooseralm: Der "Gaberer" ist wieder da.
Er hat in seiner Sechs-Tage-Woche (1 Tag Erholung, 5 Tage frei) wohl einen falschen Tag erwischt.



Der Zustand von Gernot's Augen hat sich nicht gebessert.



Daß Hans und Barbara und Wåddl erscheinen, bringt keine Entspannung der Situation.





Intelligente Menschen nützen jede Gelegenheit, um nachzudenken....



Die Defreggersche Pregler Idylle oder: 6 weiße Tauben - und es werden noch mehr...



Das Leben in den Bergen ist hart.
Eigentlich ist hart gleichbedeutend mit geil.
Also meinen wir, wenn wir sagen, "das Leben in den Bergen ist hart", "das Leben in den Bergen ist geil".



Und das Leben in den Bergen ist geil.

Deferegger Stilfoto:



Auch die Weißspitzhütte haben wir besucht.



Der Sepp ist in Wahrheit gar kein Jäger, sondern Student in Innsbruck. Er wird vom Fremdenverkehrsamt dafür bezahlt, daß er im Schigebiert einen Jäger darstellt.



Fritz versteht das.






Wo seind die Gams?



Zum Schluß geht's natürlich zum Emil.



So, jetzt werden die Schi eingelagert, vielleicht gelingt es uns heuer einmal im Sommer zu kommen.


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7.3.06

Erste Märzwoche

Am Faschingsonntag kamen wir ins Defereggental. Das Wetter war natürlich super.
Kein Wunder, wenn Engel reisen....



Wir, das waren unter anderem mein Sohn Max, der hier die letzten Sonnenstrahlen auf der Terrasse der Mooseralm genießt:



Wir, das waren aber auch mein Freund Fritz, Schlosser und Jäger, sein Sohn Friedl, Techniker und Jäger, und meine Frau Astrid, Chefin des Chefs und Jägersfrau.



Wir, das waren auch die Freunde von Max, Timo und Max (Board-Max, der kleine Max, der arme Max, der kranke Max). Hier (mein) Schi-Max mit Timo im Fraggele wo wir uns am Abend hinbegaben. [sprich: Frackhale und jaa nicht Fraaagele]



Später ging es dann in den Defereggerhof, wo das seit Jahren gegen uns bestehende Lokalverbot von den neuen (soll man hier wirklich von neu sprechen?) Wirtsleuten Hans & Barbara aufgehoben wurde.





Warum ich nur den sehr verdünnten Hans fotographiert hab,
nicht aber seine Barbara
und auch nicht den Wåddel, weiß ich nicht.

Schlimm wurde es am Faschingdienstag. Unser Freund Günther Kucera, der als Einheimischer geltende Osttiroler-Beute-Böhme lieh sich meine Verjüngungsperücke samt Ray-Ban aus.



Zuerst gab er die Ray-Ban zurück.



Später die Perücke

und schließlich auch meine Chefin.

Das war auch gut so, denn mir passen allesamt viel besser als dem Günther,
Schon deshalb weil ich ja von Haus aus viel jünger bin.



Sogar Yetis besuchten die Weißspitzhütte.



Manche waren von den Strapazen eines Schitages mit Schuhnummer 456 schon sehr erschöpft.



Aber Astrid gelingt es rasch und problemlos, auch müde Yetis munter zu machen. Schließlich hat sie ja jahrelange Erfahrung mit meinem Zauberschlaf.



Unter Einsatz aller Kräfte schafften wir es, uns bis zu Emil durchzukämpfen.
Dort lernten wir sepplcom kennen. Seine Eltern müssen Visionäre gewesen sein, daß sie ihm schon Jahrzehnte vor der Erfindung des Internet einen solchen Namen gegeben haben.



Bei Sepp wirkte die Perücke geradezu Wunder, was auch seine Frau Christl bestätigte:



und was man auch auf dem Vergleichsfoto sieht:



Am Mittwoch bin ich zur Buße mit den Tourenschi bis zur Mooseralm gegangen und am Donnerstag bin ich vor lauter Angst vor einem Schlechtwettereinbruch pausenlos mit den Jungs Schi gefahren, deshalb gibt's kaum Fotos, schon gar keine veröffentlichungswürdigen und das Video von der Talabfahrt kann ich hier nicht posten. Das ist allerdings schade, weil das ist super geworden.

Am Freitag aber, da kamen Peter, Christa und - tätätätäää - Sylvia, die Königin des Preglers. Sie brachten das Schlechtwetter mit, das uns in die Weißspitzhütte trieb.
Man beachte, was ich eingangs über das Reisen bemerkt habe.

Mein Schwager Christian war voll des Glücks.
Später war er auch voll vieler anderer Sachen, vor allem flüssiger Form.



Und hier die Queen of Pregler in action



Und zum Schluß noch ein Bild von den letzten Sonnenstrahlen auf der Lasörlinggruppe



Ende März kommen wir noch einmal für ein Wochenende.
Hoffentlich hat bis dahin kein Einheimischer diesen Blog gesehen.